Jeder liebt Kuchen zum Frühstück, stimmt’s? Unsere farbenfrohen Frühstücks-Muffins mit roter Rübe zeigen dir, wie du mühelos wählerischen Naschkatzen Gemüse unterjubeln kannst, und kommen ganz ohne Zucker oder Süßstoffe aus. Sie lassen sich außerdem super vorbereiten und passen ideal in die Brotdose. Natürlich sind unsere gesunden Muffins nicht nur für die Kleinen, sondern auch für uns Großen eine super Alternative zum Frühstück oder als Nachmittagssnack.
Bei Kindern spielt das Darm-Mikrobiom (oder auch Darmflora genannt) übrigens eine entscheidende Rolle für ihre Entwicklung und kann die Gesundheit bis ins Erwachsenenalter beeinflussen. Mehr dazu erfährst du weiter unten. Jetzt geht’s aber erst mal ans Backen:
Rezept: Gesunde Muffins mit Roter Rübe
Zuckerfrei, ballaststoffreich, vegan und voller Nährstoffe für ein gesundes Darm-Mikrobiom.
Zutaten
- 200 g Haferflocken
- 2 überreife Bananen (je reifer, umso süßer ihr Geschmack)
- 150 ml Hafermilch (verleiht eine natürliche Süße - achte auf keinen zugesetzten Zucker)
- 50 g weißes Mandelmus (oder ein anderes, ungezuckertes Nussmus deiner Wahl)
- 200 g rote Rüben (gekocht)
- 2 TL Backpulver
- ca. 150 g Himbeeren
Zubereitung
- Heize deinen Backofen auf 180 °C vor.
- Gib deine Haferflocken in einen Mixer und stelle so dein eigenes Haferflockenmehl her.
- Gib das Haferflockenmehl in eine große Schüssel und mische 2 TL Backpulver unter.
- Nun kommen die gekochte Rote Rübe zusammen mit den Bananen, der Hafermilch und dem Nussmus in den Mixer, bis eine pinkfarbene, glatte Konsistenz entsteht.
- Vermenge die rosa Mischung mit dem Mehl zu einem gleichmäßigen Teig.
- Fülle den Teig in Muffinförmchen.
- Garniere jeden Muffin mit 1-3 Himbeeren. Die Himbeeren sind optional, liefern aber tolle Nährstoffe, guten Geschmack und unterstreichen die hübsche Farbe. Du kannst sowohl frische als auch tiefgekühlte Beeren verwenden.
- Gib dein Muffinblech für 25-30 Minuten in den Backofen.
- Noch warm oder abgekühlt servieren und genießen! Die Muffins halten sich mehrere Tage im Kühlschrank oder lassen sich auf Vorrat einfrieren.
Tipp: Als Alternative zu Muffins kannst du die Zutaten auch einfach in einen Topf geben und als rosa Porridge servieren oder den Teig als Pancakes in wenig Öl ausbacken.
Was macht die Muffins so gesund?
Eigentlich sind alle Komponenten dieser Frühstücks-Muffins wahre Nährstoffbomben und ergeben somit den idealen Snack für hungrige Kinder. Zwei Zutaten stechen aber besonders hervor:
Haferflocken
Haferflocken enthalten als Vollkorn-Getreideprodukt viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Proteine. Außerdem liefern sie eine Menge Ballaststoffe - das Lieblingsfutter deiner Darmbakterien. Haferflocken enthalten sogar einen ganz besonders vorteilhaften, präbiotisch wirkenden Ballaststoff namens ß-Glucan (1).
Bereits nach den ersten Lebensmonaten wird eine ballaststoffreiche Kost empfohlen. Sie unterstützt das kindliche Mikrobiom dabei, eine hohe Diversität aufzubauen. Das wiederum unterdrückt schädliche Mikroorganismen im Verdauungstrakt und hält das Kind somit fit und gesund (2). Außerdem sorgen Vollkornprodukte für eine langanhaltende Sättigung und liefern genügend Energie für einen tollen Kindergarten- oder Schultag.
Rote Rüben
Oder auch rote Beten genannt, machen unsere Muffins nicht nur schön bunt, sondern bringen auch wichtige Nährstoffe ins Spiel: Das Gemüse ist besonders reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Zink, B-Vitaminen, Folsäure und Provitamin A. Ihre intensive Farbe verdankt die rote Rübe sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenolen). Diese tragen nicht nur zur Schönheit bei, sondern bieten auch entzündungshemmende und immunsystem-stärkende Eigenschaften (3). Mehr Infos dazu findest du in diesem Blogartikel: Polyphenole und Darmgesundheit: Wie pflanzliche Stoffe die Darmflora stärken.
Darüber hinaus sind wir ein großer Fan von geraspeltem Gemüse in Kuchen, weil sie für eine besonders saftige Textur sorgen. Dieses Geheimnis hat zum Beispiel auch Karottenkuchen zu seiner Beliebtheit verholfen. Außerdem ist es ein toller Trick, um wählerischen Kindern Gemüse unterzujubeln, ohne dass sie es überhaupt merken. Falls du den Geschmack der roten Rübe in anderen Gerichten als unangenehm erdig empfindest, ist dieses Rezept ideal - denn dieser Beigeschmack wird durch die Kombination mit den anderen, süßlich schmeckenden Zutaten überdeckt.
Wenn rote Bete bisher kaum in deinem Speiseplan vorkommt, möchten wir dich umso mehr ermutigen, ihr eine Chance zu geben. Denn eine vielfältige, bunte Ernährung bietet nicht nur Genuss für Augen und Gaumen, sondern auch für deine fleißigen Darmbakterien.
Wissenswertes: Kinder und Darm-Mikrobiom
Die kindliche Zusammensetzung des Mikrobioms hat einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit im gesamten Lebensverlauf und kann das Risiko für Erkrankungen im Erwachsenenalter beeinflussen.
In den ersten drei Lebensjahren entwickelt das Neugeborene sein ganz individuelles Mikrobiom. In dieser Zeit ist die Darmflora noch wenig vielfältig und viel unbeständiger als das von Erwachsenen. Diese starken Veränderungen erklären auch, warum die Kleinen in dieser Zeit ein besonders empfindliches Verdauungssystem haben und häufig mit Blähung und Verstopfungen reagieren. Beeinflusst wird die Zusammensetzung des kindlichen Darm-Mikrobioms unter anderem von der Art der Geburt, der Nahrung (Stillen unterstützt die Gesundheit am besten) und auch von einer Antibiotikaeinnahme. Aber bereits vor der Geburt gibt es Faktoren, die sich auf das Mikrobiom des Babys auswirken: Die physische und mentale Gesundheit der Mutter. Ein weiterer Grund also, während der Schwangerschaft auf einen gesunden Lebensstil zu achten.
Die Ernährung spielt in den ersten drei Lebensjahren eine besonders bedeutende Rolle. Mit zunehmender Einführung fester Nahrung nähert sich die Bakterienzusammensetzung von Babys der von Erwachsenen an. Studien zeigen, dass eine ungünstige Zusammensetzung des Mikrobioms (= Dysbiose) im frühen Lebensalter mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung stehen könnte. Darunter befinden sich beispielsweise Allergien, Asthma, entzündlichen Darmerkrankungen, Übergewicht und chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Außerdem scheint das Darm-Mikrobiom einen Einfluss auf die Gehirnentwicklung zu haben. Das kann sich nicht nur auf kognitive Fähigkeiten, sondern auch auf die Stimmung und soziale Entwicklung auswirken – Stichwort: Darm-Hirn-Achse (2,4).
Warum ist der myBioma Darm-Mikrobiom Test nicht für Kinder geeignet?
Wir bei myBioma legen hohen Wert darauf, nur wissenschaftlich fundierte Ergebnisse und Empfehlungen an dich weiterzugeben. Die Forschung zum Mikrobiom bei Kindern steht wortwörtlich noch in den Kinderschuhen und Referenzwerte sind bisher kaum verfügbar oder wenig übereinstimmend. Das Mikrobiom von Kindern ändert sich zu rasant, um aussagekräftige Analyseergebnisse bieten zu können. Unseren Test empfehlen wir daher erst ab dem Abschluss der Pubertät. Möchtest du trotzdem das Darm-Mikrobiom deines Kindes testen lassen, empfehlen wir dir, zuerst mit einer Ärztin oder einem Arzt darüber zu sprechen.
Was wir aber mit Sicherheit wissen, ist, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie die Pflege des psychischen Wohlbefindens schon von klein auf eine große Bedeutung hat. Daher möchten wir alle Eltern ermutigen, ihren Kindern viel Liebe und gesunde Nahrung zu schenken.
Unser Kinderbuch: Die Darmhelden - Auf Abenteuerreise durch das Mikrobiom
Da uns auch die Kleinsten unserer Gesellschaft sehr am Herzen liegen, haben wir ein spannendes Kinderbuch mit liebevollen Illustrationen in unserem Online Shop. Eine mitreißende Bildgeschichte lehrt Kindern spielerisch, wie die Verdauung funktioniert und entführt sie in die abenteuerliche Welt der Darmbakterien – angeführt von den Darmhelden Biffi Bifidobakterium, Candi Candida und Mica Microvirus. Nach der Reise geht es ans Kreativwerden: Mitmach-Seiten laden zum Reinschreiben und Zeichnen ein. So lernt dein Kind spielerisch, wie man den Darm gesund und munter hält.
Referenzen
- Glei M, Schlörmann W. (2017) Potential health benefits of β-glucan from barley and oat. Ernährungs Umschau 64(10): 145–149.
- Yang I, Corwin EJ, Brennan PA, Jordan S, Murphy JR, Dunlop A. (2016). The Infant Microbiome: Implications for Infant Health and Neurocognitive Development. Nurs Res. 2016;65(1):76–88.
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) (2019). Rote Bete. Neue Sorten für bunte Vielfalt. Online unter: https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2019/dezember/rote-bete/
- Kapourchali FR, Cresci GAM. (2020). Early‐Life Gut Microbiome—The Importance of Maternal and Infant Factors in Its Establishment. Nutr Clin Pract. 2020;35(3):386–405.