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Was bedeutet es, wenn mein Bauch unangenehm drückt?
Bauchschmerzen kennt wohl jeder von uns. Oft ist uns der Grund bewusst, zum Beispiel wenn wir beim Abendessen über die Stränge geschlagen haben. Meist bleibt es dann bei einem vorübergehenden Spannungsgefühl ohne schwerwiegendere Konsequenz. Akute, starke oder chronische Bauchschmerzen können aber auch auf Krankheiten hinweisen. Bei langanhaltenden oder wiederkehrenden Bauchschmerzen ohne offensichtlichem Grund, soll daher unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden, um eine gründliche Diagnose zu erhalten (1)!
Die tatsächliche Ursachenfindung für Schmerzen im Bauch ist oft nicht einfach. Wenn der Bauchschmerz nicht auf sichtbare Schäden oder Krankheiten zurückzuführen ist, spricht man von funktionellen Erkrankungen. Im Magen-Darm-Bereich gehören dazu beispielsweise die funktionelle Dyspepsie (Reizmagen) oder das Reizdarmsyndrom (2). Ist der Magen übermäßig gefüllt, kann es sich anfühlen, als stünde der obere Bauchbereich unter großem Druck. Manche empfinden dies als unangenehmes Völlegefühl, während es andere als Schmerzen beschreiben. Die Wahrnehmung hängt unter anderem von der Empfindlichkeit deiner Nerven im Magen-Darm-Bereich ab (3).
Bei gesunden Personen liegt der Grund für Druck im Bauch meist in der Ernährung oder entsteht aufgrund von Stress. In diesem Blogpost nehmen wir aber auch ausgewählte Krankheitsbilder unter die Lupe, bei denen Druck im Bauch häufig als Symptom genannt wird: Blähbauch, Gastritis, Reizmagen und Reizdarm. Zusätzlich bekommst du Tipps, wie du vorbeugen und Beschwerden lindern kannst.
Falsche Ernährungsmuster als Auslöser für Magendruck
Vielleicht kennst du das unangenehme Gefühl eines drückenden Magens direkt nach dem Essen. Ausschlaggebend dafür ist nicht nur was wir essen, sondern auch wie wir essen! Druck im Bauch kann häufig auf eine zu üppige Mahlzeit zurückgeführt werden. Neben einer zu großen Menge sind aber auch bestimmte Lebensmittel oder Mahlzeitenzusammensetzungen belastender für den Magen-Darm-Trakt als andere. Dazu zählen beispielsweise besonders fettreiche Mahlzeiten. Auch Alkohol und Kaffee können deinen Magen verstimmen. Verträglichkeiten können individuell sehr unterschiedlich sein. Hülsenfrüchte, Kohlsorten und Zwiebelgewächse, aber auch manche Obstsorten und Vollkornprodukte sind Bestandteil einer gesunden Ernährung, führen aber bei einigen Menschen zu Verdauungsbeschwerden. Individuelles Austesten und gegebenenfalls (vorübergehendes) Weglassen, ist die Devise (3). Verschiedene Zubereitungsarten können Lebensmittel besser verträglich machen. Dazu gehören zum Beispiel das Einweichen von Hülsenfrüchten vor dem Kochen oder die Verwendung von entblähenden Gewürzen wie Kümmel (4).
Ein weiterer Grund für ernährungsbedingte Bauchschmerzen können Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktose- oder Fruktoseintoleranz sein. Hierbei fehlt es dem Körper an ausreichend spezifischen Enzymen oder Transportproteinen, um eben diese Inhaltsstoffe richtig zu verdauen. Selten ist ein vollständiger Verzicht notwendig, da die Intensität der Symptome meist mit der Menge des aufgenommenen Nahrungsmittels zusammenhängt (5).
Druck im Bauch durch Stress: Die Bedeutung der Darm-Hirn-Verbindung
Darm und Hirn kommunizieren miteinander und beeinflussen so Gesundheit und Wohlbefinden.
Hast du schon einmal von den Begriffen "Bauchhirn" oder "Darm-Hirn-Achse" gehört? Sie bezeichnen das komplexe Wechselspiel zwischen psychischer Gesundheit und dem Funktionieren unseres Verdauungs- und Immunsystems.
Außerhalb des zentralen Nervensystems befindet sich im Darm die größte Ansammlung an Nervenzellen. Diese steuern die Funktionen unseres Verdauungstrakts und übertragen ständig Informationen zwischen Bauch und Gehirn. Bei einer Dehnung des Magens oder des Darms (zum Beispiel nach dem Essen) werden Informationen an das Hirn gesendet, die uns Sättigung, Völlegefühl oder auch Druck im Bauch empfinden lassen. Bei Erkrankungen wie Reizmagen oder Reizdarm kann es dazu kommen, dass diese Signale übersensibel als Schmerz wahrgenommen werden (6).
Zusätzlich reagiert der Magen auf Stress, Ängste und Anspannung, indem zum Beispiel die Entleerung des Magens verlangsamt wird oder vermehrt Magensäure gebildet wird. Bei manchen Menschen führen Stresssituationen zum Beispiel zu Übelkeit oder Sorgen zu Appetitlosigkeit. Bei anderen können Angstgefühle, Sorgen, Depressionen und Stress sogar zur Entstehung oder Verschärfung von Magen-Darm-Erkrankungen führen (3,6).
Mehr dazu findest du in diesen Blogbeiträgen:
So hängen Darm und Gehirn zusammen – myBioma
Die Ursachen einer gestörten Darm-Hirn-Verbindung – myBioma
Druck im Bauch als Symptom medizinischer Zustände
Langanhaltende, regelmäßig auftretende oder schwere Bauchschmerzen können auf verschiedene Krankheiten hinweisen. Du solltest unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um eine gründliche Diagnosestellung und Behandlung zu erhalten (1). Wir wollen hier ein paar Krankheitsbilder unter die Lupe nehmen, bei denen Druck im Bauch ein häufiges Symptom darstellt:
Blähbauch – Meteorismus
Blähbauch betrifft gelegentlich gesunde Personen, tritt aber häufig auch als Symptom bei verschiedenen Verdauungsstörungen auf. Medizinisch wird Blähbauch als Meteorismus bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Gas im Magen-Darm-Trakt. Die Bauchdecke verhärtet sich und wölbt sich nach außen. Für viele Menschen fühlt sich dies an, als ob ihr Bauch unter Druck stünde. Meteorismus wird häufig mit Flatulenzen, also vermehrtem Pupsen, in Verbindung gebracht. Das muss bei Meteorismus aber nicht zwangsläufig vermehrt auftreten. Manchmal ist ein Blähbauch „nur“ ein subjektives Gefühl, verursacht durch überempfindliche Signale der Bauchwand. Dies tritt häufig in Verbindung mit funktioneller Dyspepsie (Reizmagen) oder dem Reizdarmsyndrom auf.
Linderung kann eine Änderung von Ernährungsgewohnheiten schaffen. Langsames, achtsames und gründliches Kauen kann verhindern, dass unabsichtlich zu viel Luft bei der Nahrungsaufnahme geschluckt wird. Vermieden werden sollen unregelmäßige und zu üppige Mahlzeiten, hoher Kaffeekonsum, kohlensäurehaltige Getränke und Süßstoffe. Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, die zwar eigentlich gesund sind, aber bei manchen Menschen Blähungen und Flatulenzen auslösen können. Dazu zählen zum Beispiel Hülsenfrüchte, Kohlsorten und Zwiebelgewächse, aber auch manche Obstsorten und Vollkornprodukte. Da Verträglichkeiten von Person zu Person unterschiedlich sein können, ist individuelles Austesten und gegebenenfalls (vorübergehendes) Weglassen notwendig. Eine entblähende Wirkung können zum Beispiel Gewürze wie Kümmel oder Fenchel haben (4).
Eine ärztliche Abklärung ist notwendig, um mögliche zugrundeliegende Erkrankungen der Organe, bakterielle Darm-Fehlbesiedelung oder Nahrungsmittelintoleranzen auszuschließen.
Magenschleimhautentzündung – Gastritis
Die Gastritis ist eine entzündliche Reaktion der Magenschleimhaut auf verschiedenste Ursachen. Als Hauptrisiken gelten eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter Pylori, sowie die Anwendung von potenziell magenschädigenden Arzneimitteln. Aber auch Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Stress und Ernährungsgewohnheiten spielen eine Rolle. Häufig lässt sich bei Patient:innen mit Gastritis eine zu hohe oder zu niedrige Magensäuresekretion feststellen. Es gibt aber auch Fälle einer Autoimmun-Gastritis, bei der Antikörper die Magenschleimhaut angreifen.
Symptome einer Gastritis zeigen sich meist erst nach langer Erkrankung. Die Beschwerden können vielseitig sein und umfassen zum Beispiel Schmerzen oder Druck im oberen Bauch, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen, meist nach dem Essen. Die Kommunikation der Nerven im Magen-Darm-Trakt mit unserem Gehirn spielen auch bei Gastritis eine Rolle: Stress und Ärger erhöhen bei manchen Menschen die Produktion der Magensäure oder verlangsamen die Entleerung des Magens. „Sauer sein“ bekommt in diesem Kontext also sogar eine doppelte Bedeutung. Stress wirkt außerdem wie Futter für Helicobacter Pylori und kann somit bei einer Infektion mit dem Bakterium die Gastritis verstärken.
Manche Nahrungsmittel erhöhen den Säurespiegel im Magen, was die Schleimhaut zusätzlich belasten kann. Dazu gehören zum Beispiel geräucherte, scharf angebratene, besonders fett- und zuckerreiche Lebensmittel, aber auch Alkohol, Koffein und einige Gewürze. Auch die Zusammensetzung, Größenportion und Regelmäßigkeit von Mahlzeiten beeinflussen, wie stark und wie lange die Magensäure auf die Magenschleimhaut einwirken und potentiell schädigen kann (3).
Die Regulation der Magensäure spielt bei Gastritis und Reizmagen eine bedeutende Rolle.
Reizmagen – funktionelle Dyspepsie
Reizmagen ist eine sehr häufig diagnostizierte Verdauungsstörung. Zu den Symptomen zählen neben Druck im Oberbauch unter anderem auch Aufstoßen, Schmerzen in der Magengegend, Übelkeit oder (vorzeitiges) Völlegefühl nach dem Essen. Lassen sich keine organische Ursachen finden, wie zum Beispiel ein Magengeschwür, ist die Rede von funktionellen Krankheiten – in diesem Fall eine sogenannte funktionelle Dyspepsie (6,7).
Die Ursachen für Reizmagen sind oft schwer festzustellen. Häufig lässt sich bei einer medizinischen Untersuchung ein unzureichender Speisetransport, Magensäureüberschuss, Überaktivität der Magenmuskulatur oder auch Organfehlfunktionen feststellen. Bei anhaltenden Beschwerden ist unbedingt ärztlicher Rat aufzusuchen, um schwerwiegende Organerkrankungen auszuschließen (7). Psychischer Stress oder Störungen in der Darm-Hirn-Kommunikation werden als Hauptgründe für die Entwicklung einer funktionellen Dyspepsie angesehen. Reizmagen bleibt häufig nicht alleine, sondern wird oft von weiteren Problemen des Magen-Darm-Trakts wie Reizdarm oder Sodbrennen begleitet (6).
Reizdarm-Syndrom
Patient:innen mit Reizdarm-Syndrom (oft auch bekannt unter der englischen Bezeichnung IBS = Irritable Bowel Syndrom) leiden unter Verstopfung und/oder Durchfall, Blähungen und Schmerzen in der Darmgegend. Eine ärztliche Diagnose ist wichtig, um organische Darmerkrankungen wie Darmentzündungen oder Tumore auszuschließen. Auch Unverträglichkeiten wie Laktose- oder Fruktoseintoleranz, die ähnliche Beschwerden verursachen, können somit aufgedeckt werden (7).
Reizdarm wird mit einer veränderten Mikrobiom-Zusammensetzung und Störungen der Darm-Hirn-Achse in Verbindung gebracht: Patient:innen nehmen Schmerzen oder gewöhnliche Reize im Darm intensiver wahr als gesunde Personen. Psychische Faktoren wie Stress können Reizdarm-Symptome verstärken oder sogar Auslöser der Erkrankung sein (8).
Beim Reizdarmsyndrom kann eine Low-FODMAP-Diät Linderung schaffen. FODMAPs sind kurzkettige Kohlenhydrate, die in vielen, eigentlich sehr gesunden, Nahrungsmitteln enthalten sind. FODMAPs werden im Dünndarm schlecht absorbiert, gelangen dann weiter in den Dickdarm, wo sie von Bakterien fermentiert werden. Bei Menschen mit empfindlichem Darm kann dies Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen auslösen. Eine fachliche Beratung bei der Durchführung dieser Diät ist sehr empfehlenswert. So können individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten am erfolgreichsten aufgespürt werden. Generell ist von längerfristigen Eliminationsdiäten nur bei gesichertem Nachweis einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -Allergie anzuraten (8).
Das Reizdarmsyndrom steht in Verbindung mit einem veränderten Mikrobiom
Mehr Infos zum Thema Reizdarm bekommst du hier:
So erfolgreich ist die Low-FODMAP-Diät bei Reizdarm – myBioma.
Leben mit Reizdarm – so bekommst du deine Symptome in den Griff – myBioma
Was hilft bei Druck im Bauch?
Lösungen zu Beschwerden des Magen-Darm-Trakts sind so vielfältig wie ihre Auslöser, und bei jedem Menschen kann etwas Anderes helfen. Hier sind einige Vorschläge, wie du dein Wohlbefinden verbessern kannst:
Stressabbau und Entspannungstechniken
Du weißt nun bereits, dass unser Verdauungssystem über die Darm-Hirn-Achse stark von Stress beeinflusst wird. Gutes Stressmanagement mit regelmäßiger Zeit für Entspannung kann daher zahlreiche Beschwerden vorbeugen und Symptome lindern. Mache es zu deiner Priorität, Stress und Konfliktsituationen in deinem Alltag zu minimieren. Nimm dir regelmäßig Zeit für Aktivitäten, die dir beim Stressabbau helfen und dich entspannen. Das könnten zum Beispiel Sport an der frischen Luft, Yoga, Meditation oder mehr Zeit für dein Lieblingshobby sein. Auch Massagen können deine Verdauungsorgane stimulieren und dein Wohlbefinden steigern (7). Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen sind weitere Tools, die bei Bauchbeschwerden helfen können. Wärme entspannt den Bauch und sorgt für ein wohliges Gefühl (10).
Ernährung, die dein Verdauungssystem entlastet
Ernährungsgewohnheiten zu ändern ist nicht immer einfach, kann aber einen großen Unterschied in deinem langfristigen Wohlbefinden machen. Folgende Tipps können zur Entlastung deines Verdauungssystems beitragen (7,8,9):
- Achte auf regelmäßige Essenszeiten.
- Greife zu mehreren, über den Tag verteilten kleineren Mahlzeiten.
- Gut gekaut ist halb verdaut: Schenke deinem Essen die volle Aufmerksamkeit und nimm dir Zeit, jeden Bissen achtsam zu kauen. Das regt die Produktion von ausreichend Verdauungssäften an und verhindert übermäßiges Schlucken von Luft.
- Integriere viel gedünstetes oder gekochtes Gemüse in deinen Speiseplan.
- Vermeide scharf angebratene, frittierte und allgemein fettreiche Speisen.
- Schränke deinen Zucker-, Alkohol- und Kaffeekonsum ein.
Ein Ernährungstagebuch kann dir helfen herauszufinden, welche Lebensmittel du nicht gut verträgst. Oft macht die Menge oder die Zubereitungsart einen ausschlaggebenden Unterschied. Eine Ernährungsfachkraft kann dir dabei helfen. Generell ist von einer langfristigen Diät, bei der ganze Lebensmittelgruppen ausgeschlossen werden, abzuraten (8).
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Bewegung für mehr Wohlbefinden
Bring deine Verdauung in Schwung - mit Aktivitäten, die dir Spaß machen. Damit tust du sowohl deinem Körper, als auch deiner Psyche etwas Gutes. An der frischen Luft ist Sport besonders hilfreich für den Abbau von Stress. Ein „Verdauungsspaziergang“ regt die Darmbewegung an und kann besonders nach einer zu üppigen Mahlzeit wohltuend wirken (9). Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten empfiehlt Sport zur Linderung vielfältiger Magen-Darm-Beschwerden, vor allem hinsichtlich einer langfristigen Steigerung der Lebensqualität (8).
Bewegung unterstützt die Verdauung, baut Stress ab und sorgt für Wohlbefinden.
Hausmittel und Heilpflanzen bei Druck im Bauch
Die traditionelle Pflanzenheilkunde beschreibt viele pflanzliche Hilfsmittel, die bei Magen-Darm-Problemen helfen können. Dazu gehören:
- Bitterhaltige Pflanzen wie Artischocke, Wermut oder Angelikawurzel stimulieren die Verdauung (7).
- Bei Magenübersäuerung, beziehungsweise Beschwerden im Oberbauch, kann basisch wirkender Kartoffelsaft lindernd wirken (7,11).
- Pfefferminzöl in magensaftresistenten Kapseln zeigt bei Reizdarm nachweisliche Linderungseffekte, vor allem bei Schmerz- und Blähungssymptomen (8). Weitere pflanzliche Mittel, die bei Reizdarm-Symptomen ausprobiert werden können, sind Hagebuttenpulver, Kümmelölkapseln, Johanniskraut, Lavendelöl, verschiedene Kräutertees oder Urtinkturen (Pflanzenextrakte mit Alkohol) (11).
- Kamillenblüten wirken krampflösend, verdauungsfördernd und entzündungshemmend (7,10).
- Teezubereitungen aus Kümmel, Fenchel oder Anis können entblähend wirken (4).
- Das pflanzliche Kombinationspräparate STW-5 (Iberogast), bestehend aus Iberis Amara, Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzel, hat nachgewiesene Wirkung bei verschiedenen Symptomen von funktionellen Magen-Darm-Problemen wie Reizdarm oder Reizmagen. Die pflanzlichen Inhaltsstoffe wirken vor allem schleimhautschützend, antientzündlich und beruhigen überempfindliche Verdauungsorgane (8,12).
Kamille, Pfefferminze und Kümmel können Druck im Bauch lindern.
Der Einfluss des Darm-Mikrobioms auf dein Wohlbefinden
Fazit: Druck im Bauch kann viele Ursachen haben und genauso individuell können verschiedene Ansätze die Beschwerden lindern. Sind medizinische Ursachen ausgeschlossen, hilft vor allem, dein Verdauungssystem mit einem gesunden Lebensstil zu unterstützen. Die Zusammensetzung deiner Darmbakterien spiegelt wider, wie gut du dich um dich selbst kümmerst. Eine myBioma Darm-Analyse kann dir aufschlussreiche Einblicke in dein individuelles Darm-Mikrobiom geben und zeigt dessen Zusammenspiel mit deinem Stoffwechsel und der Darm-Hirn-Achse.
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Referenzen
- Parswa A. MSD Manual Profi-Ausgabe. 2023. Akuter Bauchschmerz - Gastrointestinale Erkrankungen. Verfügbar unter: https://www.msdmanuals.com/de/profi/gastrointestinale-erkrankungen/akutes-abdomen-und-chirurgische-gastroenterologie/akuter-bauchschmerz.
- Gschossmann JM, Holtmann G, Mayer EA. 2002. Epidemiologie und klinische Phänomenologie viszeraler Schmerzen. Schmerz;16(6):447–51.
- Bornemann R, Gaber E. 2013. Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Gesundheitsberichterstattung des Bundes; Heft 55. Robert-Koch-Institut.
- Harder H. Meteorismus – Ursachen und gezielte Therapieansätze. 2005.Deutsches Ärzteblatt; 102: A 3264–3270; Heft 47. Verfügbar unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/49264/Meteorismus-Ursachen-und-gezielte-Therapieansaetze.
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreich. Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und -Intoleranzen. 2023. Verfügbar unter: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/stoffwechsel/nahrungsmittelunvertraeglichkeit/info.html
- Moser G. Psychosomatik in der Gastroenterologie und Hepatologie. 2007. Springer-Verlag. DOI: 10.1007/978-3-211-69159-5.
- Adler M. Funktionelle Dyspepsie. Ein reizendes Syndrom. 2004. UGB-Forum 1/04.
- Layer P, Andresen V, Allescher H, Bischoff SC, Claßen M, Elsenbruch S, et. al. Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM). 2021. Z Für Gastroenterol.;59(12):1323–415.
- Paas D. Ursachen für Verdauungsprobleme. 2013. Ernähr Med.;28(03):120–3.
- Ganz C. Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden: Vergessene Mittel aus der Hausapotheke und vom Wegesrand. 2017. Schweiz Z Für Ganzheitsmed Swiss J Integr Med.;29(3):150–3.
- Chrubasik-Hausmann S. Phytotherapeutische Optionen beim Reizdarmsyndrom. 2017. Erfahrungsheilkunde;66(3):154–8.
- Holtmann G, Schrenk D, Madisch A, Allescher HD, Ulrich-Merzenich G, Mearin F, u. a. Use of Evidence-Based Herbal Medicines for Patients with Functional Gastrointestinal Disorders: A Conceptional Framework for Risk-Benefit Assessment and Regulatory Approaches. 2020. Dig Dis.;38(4):269–79.