Was sind überhaupt Präbiotika und warum tun sie uns gut?
Präbiotika werden als „Substrate, die selektiv von Wirtsmikroorganismen genutzt werden und einen gesundheitlichen Nutzen vermitteln“ definiert (1). Konkreter handelt es sich um nicht verdauliche Nahrungsbestandteile, meist Ballaststoffe, die von Darmbakterien fermentiert, also abgebaut und in andere Substanzen umgewandelt werden. Dadurch kommt es zu einer Vermehrung und erhöhten Aktivität deiner nützlichen Darmbakterien, was zur Verbesserung der Darmgesundheit beiträgt. Mehr Infos dazu findest du in diesem Blogartikel: Präbiotika und Probiotika für deine Gesundheit.
Die Inhaltsstoffe von myBioma Balance
Die vier Zutaten des Präbiotikums sind alle natürlichen Ursprungs und 100% vegan und glutenfrei. Als Hauptballaststoffquellen dienen Akazienfaser und Guarkernmehl. Ergänzt werden sie mit Wildheidelbeere und Ingwerwurzel, welche neben Ballaststoffen auch nützliche Polyphenole liefern. Polyphenole sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem deine Verdauung unterstützen und antioxidative Eigenschaften mitbringen (2,3).
Du fragst dich, was die konkreten Vorteile der einzelnen Zutaten sind? Wir haben die Geheimnisse hier entschlüsselt:
Akazienfaser
Der präbiotische Ballaststoff Akazienfaser wird aus den Milchfasern des Akazienbaumes gewonnen.
Akazienfaser, auch als Acacia oder Gummi Arabicum bezeichnet, ist ein löslicher Ballaststoff, der aus der aus dem Akazienbaum gewonnen wird und einige Vorteile für unsere Gesundheit bietet:
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Präbiotische Wirkung mit sehr guter Verträglichkeit
Der Verzehr fördert das Wachstum nützlicher Darmbakterien wie Laktobazillen, Bifidobakterien und Bacteroides (4–6). Im Gegensatz zu vielen anderen Ballaststoffquellen, zeigt Akazienfaser eine sehr gute Verträglichkeit, sorgt also im Normalfall nicht für Darmbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall (4,5,7,8). -
Unterstützung der Stoffwechselgesundheit
Studien zeigen, dass Akazienfaser bei der Gewichtsregulierung helfen, für schnellere Sättigung sorgen, Blutzuckerspitzen abschwächen und sich positiv auf den Fettstoffwechsel auswirken kann. Eine Verbesserung der Funktion des Fettgewebes kann unter anderem dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, die Insulinsensitivität zu erhöhen und das Risiko für metabolische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern (7–9).
Guarkernmehl (teilhydrolysiert)
Guarkernmehl wird aus der Guarbohne gewonnen.
Guarkernmehl wird aus dem Samen der Guarbohne gewonnen und durch einen speziellen Verarbeitungsprozess (Teilhydrolyse) so umgewandelt, dass es seine quellende Eigenschaft verliert und dadurch für Bakterien zugänglich wird. Folgende Eigenschaften werden dieser präbiotischen Ballaststoffquelle zugeschrieben:
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Linderung von Reizdarm-Symptomen und Verdauungsproblemen
Bei Personen mit Reizdarmsyndrom (IBS) konnte in verschiedenen Studien nach der Einnahme von teilhydrolysiertem Guarkernmehl eine Verbesserung der Symptome festgestellt werden. Die Ballaststoffquelle hat das Potenzial, die Stuhlkonsistenz bei Durchfall zu verbessern, Verstopfungen zu lindern und Blähungen zu reduzieren (10–16). -
Unterstützung der Darmbarriere
Im Dickdarm wandeln Bakterien die Pflanzenfaser in kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) um, die unter anderem für eine intakte Darmschleimhaut sorgen (11). Teilhydrolysiertes Guarkernmehl kann die Anzahl und die Aktivität von Bakterien verringern, welche die Darmschleimhaut angreifen. Ist die Darmschleimhaut beeinträchtigt, kann sie ihre wichtige Barrierefunktion nicht erfüllen und es kann passieren, dass unerwünschte Substanzen in den Körper gelangen und Entzündungen auslösen. Die Folgen können von Verdauungsproblemen bis hin zu Auswirkungen auf die mentale Gesundheit reichen (10).
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Verbesserung der Hautgesundheit
Teilhydrolysiertes Guarkernmehl unterstützt die Hautintegrität und verbessert den Feuchtigkeitsgehalt. Das bedeutet, dass deine Haut geschmeidig und gesund bleibt und trockener Haut entgegengewirkt werden kann (11). Wenn du mehr über den Zusammenhang zwischen Darm-Mikrobiom und Hautgesundheit wissen möchtest, könnte dieser Blogbeitrag für dich spannend sein: Die Haut – der Spiegel des Darms.
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Förderung nützlicher Darmbakterien
Der präbiotische Ballaststoff kann die Diversität des Darm-Mikrobioms erhöhen – ein wichtiger Indikator für die Darmgesundheit. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine Einnahme die Ansiedelung nützlicher Darmbewohner wie Bifidobakterien fördern und die Ausbreitung und Aktivität potenziell schädlicher Bakterien unterdrücken kann (10,11,14,16).
Wilde Heidelbeere
Die intensive Farbe der wilden Heidelbeeren deutet auf ihren hohen Gehalt an wertvollen Polyphenolen hin.
Diese Zutat sorgt für den angenehm fruchtigen Geschmack, die lila Farbe und unterstützt als polyphenol- und ballaststoffreiches Lebensmittel deine Gesundheit auf vielfältige Weise:
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Farbenfrohe Gesundheitsbooster
Wilde Heidelbeeren sind besonders reich an Polyphenolen wie zum Beispiel Anthocyanine. Diese sekundären Pflanzenstoffe können als Antioxidantien dein Immunsystem unterstützen, durch ihre antibakterielle Wirkung vor Krankheiten und Infektionen schützen und können sich sogar protektiv auf die Gesundheit des Gehirns auswirken (3).
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Polyphenole und Darm-Mikrobiom
Nur ein kleiner Teil der Polyphenole wird im Dünndarm aufgenommen und direkt verwertet. Der Großteil erreicht den Dickdarm und dient dort als Nahrung für deine Darmbakterien. Dadurch tragen Polyphenole zu einem vielfältigen, ausgeglichenen Darm-Mikrobiom bei. Gleichzeitig wandeln Darmbakterien Polyphenole so um, dass sie für unseren Körper verfügbar werden und wir von ihren vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften profitieren können (3,17).
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Förderung nützlicher Darmbakterien
Der Verzehr wilder Heidelbeeren kann die Anzahl gesundheitsförderlicher Bakterien erhöhen – insbesondere eine Unterart von Bifidobakterien (B. longum infantis). Diese steht in Verbindung mit einem starken Immunsystem und kann verschiedene Magen-Darm-Beschwerden vorbeugen oder Symptome lindern (17).
Ingwerwurzel
Gingerole sind für den signifikanten Geschmack und für zahlreiche gesundheitliche Vorteile von Ingwer verantwortlich.
Ingwer ist ein weit verbreitetes und häufig verwendetes Gewürz und hat eine lange Geschichte in der traditionellen Behandlung von Verdauungsproblemen und anderen Erkrankungen. Die gesundheitlichen Vorteile von Ingwer werden hauptsächlich seinem Gehalt an nützlichen Polyphenolen, vor allem Gingerole und Shogaole, zugeschrieben (18).
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Förderung eines gesunden Darm-Mikrobioms
Ingwer ist eine präbiotische Ballaststoffquelle und kann zur Förderung einer ausgewogenen Darmflora beitragen, indem er die Zusammensetzung und Aktivität verschiedener nützlicher Darmbakterien positiv beeinflusst (19–21).
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Allrounder für die Gesundheit
Ingwer beinhaltet verschiedene bioaktive Verbindungen wie Gingerole, Shogaole und Paradole, die unter anderem antioxidative, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften aufweisen. Studien zeigen, dass Ingwer einen schützenden Effekt bei verschiedenen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen haben und als ergänzende Behandlungsmethode unterstützen kann. Ingwer wird unter anderem ein positiver Effekt bei Verdauungsbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Mellitus, Adipositas, neurodegenerativen Erkrankungen und Atemwegserkrankungen zugeschrieben (18,19).
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Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Das Präbiotikum dient als zusätzliche Unterstützung. Tipps für eine darmgesunde Ernährung findest du hier: Die Mikrobiom-Diät: 4 Schritte zur gesunden Darmflora oder in unserem Rezepte E-Book: Mikrobiomfutter.
Referenzen
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