Die Haut – der Spiegel des Darms - myBioma

Die Haut – der Spiegel des Darms

Welche Gemeinsamkeiten haben Haut und Darmschleimhaut?

Darmschleimhaut sowie Haut haben beide Kontakt zur Umwelt und beschützen die Organe vor Schadstoffen. Beide beherbergen Pilze, Viren und vor allem Bakterien und können sich entzünden. Darm und Haut enthalten Nervenfasern und kommunizieren mittels Hormone, Immunsystem und Stoffwechsel.

Wie hängen Darmgesundheit und Hautgesundheit zusammen?

Studien zeigen, dass ein Ungleichgewicht des Darm-Mikrobioms im Zusammenhang mit Neurodermitis (atopischer Dermatitis) Akne, Schuppenflechte (Psoriasis) und Rosacea stehen kann. Die Darmschleimhaut enthält einen Schleim der unter anderem Schutzschicht vor Leaky Gut dient. Kommt es zu Leaky Gut werden die Verbindungen im Dünndarm zwischen Schleimhautzellen gelockert, wodurch Giftstoffe durchdringen und in den Blutkreislauf gelangen können. Erfahre mehr über den Zusammenhang von Leaky Gut und der Darmflora.

Die Darmgesundheit wirkt sich auf die Hautgesundheit aus.

Es gibt viele verschiedene Arten einer Darmentzündung. Bei der kollagenen Kolitis handelt es sich zum Beispiel um eine seltene chronische Darmschleimhautentzündung. Neurodermitis (atopische Dermatitis) zum Beispiel ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, deren typische Merkmale Juckreiz, Ekzeme und chronischer oder schubförmige Krankheitsverlauf sein können. (1-2)

Weshalb spielt das Darm-Mikrobiom eine wichtige Rolle für die Hautgesundheit?

Ist das Mikrobiom (Darmflora) im Ungleichgewicht, kann sich dies negativ auf das Hautbild auswirken. Haut, Mikrobiom und Immunsystem stehen in ständiger Wechselwirkung (3).
Die Grafik veranschaulicht die Wechselwirkungen zwischen dem Immunsystem, der Haut und dem Mikrobiom. Die Barriere einer gesunden Haut verhindert, dass sich potenziell schädliche Mikroorganismen vermehren. Leidet man an einer Atypischen Dermatitis vermehren sich beispielsweise Staphylokokken. Das Resultat der Mikrobiom (Darmflora) -Ungleichheit ist eine Verschlimmerung des Hautbildes. (3)

Wechselwirkungen zwischen dem Immunsystem, der Haut und dem Mikrobiom (3).

Was ist die Schuppenflechte?

2-3% der Erwachsenen leiden an Schuppenflechte, auch bekannt als Psoriasis. Der eigene Körper sieht die eigenen Immunzellen als Feind an und attackiert sie. Schuppenflechte kann viele verschiedene Ursachen haben unter anderem auch das Mikrobiom. (4) Moon et al. zeigte, dass Personen mit Schuppenflechte ein 3-fach so hohes Risiko haben an Morbus Chron zu erkranken und umgekehrt Morbus Chron Patienten ein 7-fach so hohes Risiko haben Psoriasis zu bekommen (5). Morbus Chron ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, wo sich die Schleimhaut des gesamten Verdauungstraktes von der Mundhöhle bis zum After entzünden kann.

Was beeinflusst das Hautbild und die Darmschleimhaut?

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, denn sie wirkt sich zum einen auf das Mikrobiom und zum anderen auch auf das Hautbild aus. Transfette, Einfach-Zucker, Alkohol und Fast-Food haben einen negativen Einfluss auf Darmschleimhaut und Haut. Omega-6- Fettsäuren, wie sie in Sonnenblumenöl enthalten sind, fördern ebenfalls Entzündungen.


Was wirkt sich positiv auf das Hautbild aus?

Selen, Zink und Kurkuma können die Haut vor oxidative Schäden schützen. Omega 3- Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Hanfsamen enthalten sind, und Haferflocken (resistente Stärke) unterstützen Wundheilungsprozesse (5). Falls du Inspiration für ein hautfreundliches Rezept suchst, empfehlen wir dir unsere

Karotten-Kurkuma-Suppe


Ingwer Kürbis Cremesuppe
Die Kurkuma-Suppe wirkt sich durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften positiv auf das Hautbild aus.
Natürlich spielt auch die Pflege eine wichtige Rolle, denn stark parfümierte Seifen oder Cremen mit vor allem synthetischen Duftstoffen, kann die Balance genauso stören. Oft ist weniger also mehr. pH-neutrale Kosmetik kann sich positiv auf die Hautflora auswirken. Bei unreiner Haut haben wir 8 Schritte für einen strahlenden Teint für dich zusammengefasst.

Unsere Darmflora beeinflusst unsere Gesundheit und vor allem auch die Hautgesundheit. Die myBioma Mikrobiomanalyse ermöglicht es dir zu erfahren, wie es um deine mikrobielle Zusammensetzung steht und welche Bakterien in deinem Darm leben. Wir schauen uns auch die Darm-Haut-Achse an! Du erhältst ein Gesamtbild deines Darm-Universums und bedeutende Einblicke, wie es um deine Gesundheit steht. Passend zu deinem Ergebnis erhältst du diätologische Empfehlungen, um z.B. deine Diversität & Artenreichtum zu optimieren. Erfahre mehr!

Referenzen

  • Wollenberg, A., et al., Consensus-based European guidelines for treatment of atopic eczema (atopic dermatitis) in adults and children: part I. J Eur Acad Dermatol Venereol. 32(5): p. 657-682. (2018).
  • Langan, S.M., A.D. Irvine, and S. Weidinger, Atopic dermatitis. Lancet, 396(10247): p. 345-360. (2020).
  • Blicharz, L., et al., The Influence of Microbiome Dysbiosis and Bacterial Biofilms on Epidermal Barrier Function in Atopic Dermatitis—An Update. 22(16): p. 8403. (2021).
  • Zeng, J., et al., Critical role of environmental factors in the pathogenesis of psoriasis. J Dermatol. 44(8): p. 863-872. (2017).
  • Moon, J.M., et al., Incidence of Psoriasis in Patients with Inflammatory Bowel Disease: A Nationwide Population-Based Matched Cohort Study. Dermatology, 237(3): p. 330-337. (2021).
  • Kanda, N., T.et al. Nutrition and Psoriasis. International Journal of Molecular Sciences, 21(15). (2020).
Renate Matzner MSc
Renate Matzner MSc
Ernährungswissenschafterin und Partner Managerin
Als Ernährungswissenschaftlerin und Partner Managerin vereint Renate Fachwissen und Leidenschaft für Gesundheit. Ihre Expertise ist tiefgreifend in den Bereichen Darmgesundheit, Mikrobiom, Sport und natürlich in der Ernährung.