Darum ist Naturkosmetik gesünder für dein Mikrobiom! - myBioma

Darum ist Naturkosmetik gesünder für dein Mikrobiom!

Als diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, zertifizierte Mikronährstoffberaterin und Kosmetikerin hilft Marina Prskalo dir Schritt für Schritt zu einer besseren, ganzheitlichen und natürlich physiologischen Hautpflege. In diesem Gast-Artikel erfährst du warum Naturkosmetik nicht immer gleich Naturkosmetik ist, warum es essentiell ist, auf die Inhaltsstoffe deiner Pflege zu achten und weshalb auch der Darm eine wesentliche Rolle für deine Hautgesundheit spielt.

Naturkosmetik ist nicht immer gleich Naturkosmetik

Die Nachfrage von Naturkosmetik wächst stetig. Allerdings sollte man auch hier genauer hinschauen, denn Natur heißt nicht gleich Natur. Oft kommen auch hier unphysiologische Substanzen zum Einsatz, die dem Ökosystem der Haut schaden können. Die Anwendung von 100 % naturreiner physiologischer Hautpflege hingegen, birgt das Potenzial, mit echten Wirkstoffen die Gesundheit in all ihren Aspekten (Körper, Geist und Seele) zu vereinen, die Haut mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen und darüber hinaus im Einklang mit der Umwelt zu leben.

Die Schattenseiten von konventioneller Kosmetik

Mikroplastik, Erdölprodukte, Mineral- und Paraffinöle sind nicht abbaubare Stoffe, die zumeist in konventionellen Kosmetikprodukten ihre Anwendung finden. Diese unphysiologischen Stoffe werden naturfremd und künstlich hergestellt und können von den Mikroorganismen der Haut nicht verstoffwechselt werden. Das Ökosystem der Haut gerät aus dem Gleichgewicht.

Das Beispiel mit der Bananenschale und ihrem Plastikaufkleber

Wahrscheinlich kennst du die kleinen Plastikaufkleber, die auf Bananen oder anderem Obst und Gemüse angebracht sind. Doch was passiert eigentlich damit, wenn du die Bananenschale nach dem Verzehr samt Aufkleber in die Biotonne schmeißt? Zunächst beginnen die in der Biotonne lebenden Mikroorganismen die Banenenschale zu verstoffwechseln, wofür sie insgesamt ca. 6 Wochen benötigen. Mit dem Plastikaufkleber können die Mikroorganismen hingegen nichts anfangen, er bleibt somit nach sechs Wochen, sechs Monaten oder auch sechs Jahren unzersetzt in der Biotonne und behindert die Einwohner der Mülltonne bei ihren Stoffwechselprozessen.

Ähnliches lässt sich bei den Einwohnern unseres Haut-Mikrobioms erkennen:
Synthetische Stoffe, welche in vielen Kosmetikprodukten enthalten sind, können mit den Mikroorganismen auf unserer Haut nicht optimal interagieren. Diese Stoffe dienen oft einem bestimmten Verwendungszweck (Schleifmittel, Trübungsmittel, Haltbarkeit & co) aber zeigen keine positiven Auswirkungen auf die Stoffwechselprozesse unserer Haut.

Ein paar Fakten zusammengefasst

Das Umweltbundesamt (UBA) spricht sich klar dafür aus „auf Mikroplastik in Kosmetikprodukten zu verzichten und zum Schutz der Umwelt nach Lösungen einer Reduzierung zu suchen.” Dem UBA zufolge, sollte europaweit ein Verbot für die „Verwendung von Mikroplastik in kosmetischen Mitteln im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009″ erfolgen. Obwohl die UBA ausdrücklich empfiehlt, dass „möglichst keine oder so wenig wie möglich schwer abbaubare Stoffe“ in Kosmetikprodukten zur Verwendung kommen sollten, finden zusätzlich zur Mikroplastik weitere synthetische Polymere ihre Verwendung in Kosmetika (Umweltbundesamt, 2021).

Parabene sind hormonell wirkende Substanzen, die häufig als Konservierungsmittel eingesetzt werden, um die Verkeimung zu verhindern und die Haltbarkeit zu verlängern (Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, 2011).

Die dermale Anwendung von Kosmetikprodukten kann dazu führen, dass Parabene über die Haut aufgenommen und in den Blutkreislauf gelangen (Janjua, Fredericksen, Skakkebaek, Wulf & Andersson, 2008). Aufgrund der vergleichbaren chemischen Struktur können Parabene, wie körpereigene Hormone, den sensiblen Hormonhaushalt, vor allem von Frauen, beeinflussen (Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, 2011).

Seit 2015 hat die EU-Kommission die Verwendung von Propylparaben und Butylparaben aufgrund der potenziellen Endokrinaktivität in nicht-abwaschbaren Kosmetika für Kinder unter drei Jahren verboten (Verordnung EU Nr. 358/2014 der Kommission).

Der Europäischen Behörde für Lebensmittelrecht (EFSA) zufolge, stehen Mineralöl-Kohlenwasserstoffatomen (MKW), insbesondere aromatische MKW unter Verdacht, als genotoxische Karzinogene (Schädigung der DNA, Schädigung des genetischen Zellmaterials, krebsauslösend) zu wirken (European Food Safety Autonomy, 2014).

Natürlich physiologische Darm- und Hautpflege:

Unser Körper benötigt, sowohl von innen als auch von außen, essentielle und nicht-essentielle Fettsäuren. Essentielle Fettsäuren (also mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie beispielsweise Omega 3) können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie sorgen dafür, dass unsere Zellen elastisch bleiben und die Prozesse im Körper reibungslos ablaufen. Sie unterstützen die Regeneration, die Produktion von Hormonen, die Zellerneuerung, die Bildung von Membranen und das Immunsystem. Dabei sollte man beim Kauf von fetten Pflanzenölen immer darauf achten, dass diese kaltgepresst und nativen Ursprungs und vor allem unraffiniert sind. Raffinierte Öle erhöhen zwar den Ertrag – werden aber mit Hilfe von Lösungsmitteln (meistens Hexan) gebunden. Damit das gesundheitsbedenkliche Hexan wieder vom Öl getrennt werden kann, muss dieses entschleimt, erhitzt, entsäuert, desodoriert, gebleicht und/oder feinfiltriert werden. Dadurch müssen sich auch alle wertvollen Pflanzenbegleitstoffe (wie fettlösliche Vitamine, Phytosterole, Carotinoide, Antioxidantien, etc.) aus dem wertvollen fetten Öl verabschieden.

Wirft man einen Blick in die Kosmetikindustrie so lässt sich erkennen, dass die Pflege der Haut im weitesten Sinne auf tote Stoffe wie Mineralöle oder Paraffine zurückzuführen ist:

Pflanzliche Fette und Öle

  • Zahlreiche Pflanzenbegleitstoffe
  • Enthalten Wirkstoffe
  • Körper kann Fettsäuren + Glycerin aufspalten und verstoffwechseln
  • Werden von der Haut absorbiert = Tiefenwirkung
  • Werden von den Mikroorganismen der Haut erkannt.
  • Stoffwechselaktiv
  • Nahrung für das Hautmikrobiom
  • Fördern die Hautflora
  • Wirken antimikrobiell
  • Unterstützen die Hautfunktionen positiv
  • Unterstützen die Funktionen der Hautbarriere
  • Fördern die Zellneubildung
  • Reparieren die Hornschichtbarriere
  • Schützen vor Umwelteinflüssen
  • Schützen vor UV-Strahlen

Mineralöl / Paraffine

  • Keine Pflanzenbegleitstoffe
  • Keine Wirkstoffe
  • Werden nicht verstoffwechselt, sind nicht abbaubar
  • Werden nur adsorbiert = keine Tiefenwirkung
  • Sind für die Mikroorganismen der Haut fremd.
  • Stoffwechselträge
  • Schädigen das Hautmikrobiom
  • Schwächen die Hautflora
  • Erleichtern die Fehlbesiedlung
  • Unterstützen die Hautfunktion nicht
  • Unterstützen die Funktionen der Hautbarriere nicht
  • Fördern die Zellneubildung nicht
  • Reparieren die Hornschichtbarriere nicht
  • Schützen vor Umwelteinflüssen nicht
  • Schützen nicht vor UV-Strahlen

Fettsäuren, wie sie in nativen und unraffinierten Ölen vorkommen, dürfen bei einer gesunden Hautpflege nicht fehlen. Äußerlich angewendet festigen und stabilisieren sie die Zellmembranen, bauen die Hautbarriere auf und schützen diese zugleich. Der hohe Anteil an Fettbegleitstoffen lässt eine gute Tiefenwirkung zu. Außerdem wirken native Öle hautrückfettend und feuchtigkeitsbindend. Innerlich angewendet kümmern sich die Fettsäuren auch um einen gesunden Darm, indem sie die Diversität der Darmflora fördern und grundsätzlich als wichtiger Baustein für unsere Zellen dienen.

Die Darm-Haut-Achse

Als zertifizierte Mikronährstoffberaterin und diplomierte Kosmetikerin konnte ich die Auswirkung von Makro- und Mikronährstoffen in der Ernährung und im Zusammenhang auf eine gesunde Hautflora sehen. Gerade die richtigen Omega-3-Fettsäuren, Zink, L-Glutamin, Vitamin E und Präbiotika können die Haut positiv unterstützen und das Hautbild verbessern. Zink unterstützt die Wundheilungsprozesse und wirkt auf die Talgproduktion ausbalancierend. Ich nutze daher sehr gerne die myBioma Mikrobiom-Analyse um die Darm-Haut-Achse beurteilen zu können.

Naturkosmetik Beratung zwischen zwei Frauen “With every wrinkle on your face you are writing your personal life-story that lets you grow and age naturally.” – Marina Prskalo

Wer ist marina Prskalo diegesundheitsschwester?

In meiner fünf-jährigen Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenschwester auf einer operativen Intensivstation durfte ich bereits damals meine ersten Erfahrungen rund um das Thema Hautpflege sammeln. Während meiner Ausbildung zur Kosmetikerin und Visagistin konnte ich mich in die Bereiche der Haut- und Gesichtspflege vertiefen. Meine Tätigkeit in einer Ordination für Ästhetik führte schlussendlich dazu, die konventionelle Kosmetik zu hinterfragen. Letzten Endes waren es meine Weiterbildungen im Bereich der Aromapflege, die mich dazu inspirierten, meine Herzensangelegenheit und mein Wissen rund um das Thema Naturkosmetik versus konventionelle Kosmetik miteinander zu vereinen und dieses zu verbreiten. In diesem Zusammenhang liegt mir vor allem die Frauengesundheit sehr am Herzen. Denn in einer Welt mit Models, Instagram & Co wird oftmals ein Schönheitsideal suggeriert, welches sich bekanntlich als realitätsfern identifizieren lässt. Oftmals führt dieses falsche Bild dazu, einem Schönheitswahnsinn nachzulaufen, welcher auch mit Botox, Filler und Co. unendlich zu sein scheint. Denn die Natur des Menschen ist und bleibt das Altern – und jede einzelne Falte schreibt schlussendlich eine Geschichte – eine Geschichte, die uns Menschen wachsen, entwickeln und natürlich altern lässt.

“With every wrinkle on your face you are writing your personal life-story that lets you grow and age naturally.” – Marina Prskalo

Meine gesundheitsfördernde Beratung orientiert sich primär an Frauen und Männer, die sich ganzheitlich dem Thema “natürlich physiologische Hautpflege” widmen möchten. Dabei vereine ich mein Wissen als Gesundheits- und Krankenschwester mit meiner Zusatzausbildung der komplementären Pflege – Aromapflege nach § 64 des GuKG. Meine Erfahrungen als diplomierte Kosmetikerin/Visagistin und zertifizierte Mikronährstoffberaterin fließen dabei in der Hautanalyse und Beratung mit ein. Bei Interesse kontaktiere mich gerne per Mail unter info@fyrb-essentials.com/Instagram unter fyrb.essentials

Referenzen

  • Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelrecht (2011)
  • European Food Safety Authority (2014)
  • European Food Safety Authority (2012)
  • Janjua N., Fredericksen H., Skakkebaek N., Wulf H. & Andersson A. (2008): Urinary excretion of phthalates and paraben after repeated whole-body topical application in humans. In: Int J Androl 2008; 31: 118-30
  • Umweltbundesamt (2021)
Anni Grimm
Anni Grimm
Food- Enthusiast und Marketing Managerin
Anni ist nicht nur ein Marketing-Ass, sondern auch tief in den Bereichen Ernährung und Darmgesundheit verwurzelt und kennt hier alle Tipps und Tricks!