Sind dein Mikrobiom und dein Gehirn durstig? - myBioma

Sind dein Mikrobiom und dein Gehirn durstig?

… wie Flüssigkeitsmangel unseren Darm und unser Mikrobiom beeinflusst, sowie Form und Aktivität des Gehirns verändert.

Schon ein geringer Wassermangel von 700ml löst im Körper Alarmbereitschaft aus. Da wir zu einem großen Teil aus Wasser bestehen, kann dies schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Ohne dieses Wasser würden viele biologische Prozesse nicht ordnungsgemäß funktionieren. Wir könnten weder sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken, noch denken oder uns bewegen. Auf den Punkt gebracht: Unsere Zellen wären ohne diese Flüssigkeit nicht überlebensfähig.

Wasserhaushalt des Körpers
Ohne Wasser wären wir nicht überlebensfähig, da es für viele wichtige Prozesse in unserem Körper unerlässlich ist. (4)

Wassermangel im Körper kann sich durch vieles ersichtlich machen. Dazu zählen Müdigkeit und Erschöpfung, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Bluthochdruck, Nieren- und Blasenprobleme, Gewichtszunahme, Gelenkschmerzen, sowie Verdauungsprobleme.

Hierbei kann es vor allem zu Verstopfungen oder einem Mangel an wichtigen Mineralien kommen, was unser Mikrobiom ziemlich in Mitleidenschaft ziehen kann.

Auch führt Flüssigkeitsmangel im Darm zu einem erhöhten Entzündungsrisiko, da eine gute „Befeuchtung“ der Darmschleimhaut unerlässlich ist, um deren Schutzbarriere aufrechtzuerhalten. Dies kann so weit gehen, dass es die Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst, sowie deren Interaktion mit dem Immunsystem.

Gehirn MRT
Das fMRT-Bild (funktionelle Magnetresonanztomographie) des Gehirns eines Probanden zeigt erweiterte Hirnkammern (Ventrikel) und verdichtete Schaltkerne (zBsp. Thalamus). (5)

Ebenso konnten Forscher zeigen, dass Dehydrierung (Flüssigkeitsmangel) das Gehirn erheblich beeinträchtigen kann. Seine Form, sowie dessen Funktion in Punkto Aufgabenerfüllung sind hierbei maßgeblich betroffen.
Bei Flüssigkeitsmangel können Teile des Gehirns anschwellen (!), was neuronale Signale stört und dazu führt, dass es schwieriger wird, bestimmte Aufgaben zu bewältigen.

In einem Experiment konnte verdeutlicht werden, dass Probanden, die nach dem Sport unter Flüssigkeitsmangel litten, zu wiederholende Aufgaben häufiger verpatzten und dass deren Gehirne auffällige Veränderungen aufwiesen.

In Kombination mit Hitze und Anstrengung stellt Wassermangel eine noch größere Herausforderung für unseren Körper dar.
Ziel der Forscher ist es, beispielsweise herauszufinden, wie die gewonnen Erkenntnisse für eine erhöhte Arbeitssicherheit bei anstrengenden Tätigkeiten in heißen Umgebungen sorgen, sowie zur Unfallvermeidung beitragen können. Auch im Leistungssport spielt diese Fragestellung eine wichtige Rolle.
Um die Vorgänge im Gehirn genauer zu erklären, ist es wichtig zu erwähnen, dass sich bestimmte Strukturen, die Gehirnkammern (Ventrikel), bei Dehydrierung ausdehnen (!). Konsumierten die Probanden während des Trainings jedoch Wasser, schrumpften diese flüssigkeitsgefüllten Räume in der Mitte des Gehirns jedoch wieder.

Ebenso waren neuronale Schaltkreise vom Flüssigkeitsmangel betroffen.

Anzumerken ist hier aber auch, dass eine Überhydration ebenso nicht zielführend ist und gesundheitsschädliche Folgen mit sich bringen kann.

Frau mit Bild von gezeichnetem Darm.
Es ist wichtig, ausreichend zu trinken, um beispielsweise Verstopfungen vorzubeugen. (6)

Zusammenfassend, achte also darauf, dass du, vor allem während der heißen Sommertage, genügend trinkst, um so dein Mikrobiom, deine Verdauung, dein Gehirn und im Allgemeinen deinen ganzen Körper funktionsfähig zu halten und leistungsfähig zu bleiben.

Weißt du denn schon, wie es um die Vielfalt und das Gleichgewicht deines Mikrobioms, welches durch Flüssigkeitsmangel verschoben werden kann, steht? Teste deine Mikrobiom und wir helfen dir dies herauszufinden.

Referenzen

  • Georgia Institute of Technology”Dehydration Alters Human Brain Shape, Activity and Slackens Task Performance.” http://neurosciencenews.com/dehydration-brain-shape-activity-performance-9723/ (accessed August 21, 2018).
  • Useros, Noemi Redondo et al. “HYDRAGUT study: Influence of HYDRAtion status on the GUT microbiota and their impact on the immune system.” (2015).
  • https://www.praxisvita.de/wassermangel-wenn-der-koerper-zur-wueste-wird-13199.html
  • https://www.alimentarium.org/de/wissen/bedarf-wasser
  • https://neurosciencenews.com/dehydration-brain-shape-activity-performance-9723/
  • https://www.carstens-stiftung.de/artikel/top-10-darmgesundheit.html
Ina
Ina
Medizinerin und Mikrobiomexpertin
Ina ist Humanmedizinerin und erforscht mit Leidenschaft das Darmmikrobiom und dessen Bedeutung für die Gesundheit!